WEG: Grischa Ludwig mit Ruf Tuf Juice auch im Einzel auf Platz vier / Bester Europäer

Grischa Ludwig auf Ruf Tuf Juice - Reitsportfoto: Stefan Lafrentz

(HPV). Mit nur lediglich einem Punkt Rückstand an einer WM-Medaille vorbei ritt bei den Weltmeisterschaften in Caen (Frankreich) der Bitzer Professional Grischa Ludwig: er wurde
Vierter. Auf Fabians Strebels (Schweiz) sechsjährigen Hengst „Ruf Tuf Juice“ zeigte der Baden-Württemberger im WM-Finale eine fantastische Leistung, die mit einer 226-Wertung von den Juroren belohnt wurde. „Was das Pferd heute in der Bahn für einen Lauf gezeigt hat, ist einfach nicht zu beschreiben. Dass es dazu in der Lage sein würde, wusste ich, allerdings habe ich jetzt noch nicht damit gerechnet“, erklärte Grischa Ludwig.

Der Chef-Trainer vom Schwantelhof, der Mannschafts-Gold und Einzel-Bronze bei der Europameisterschaft 2013 in Augsburg gewann und der bei den letzten Weltreiterspielen in
Lexington (USA, 2010) auf Rang fünf platziert war, zollte seinem Vierbeiner ein großes Lob: „Der Sechsjährige hat einen Lauf vom Feinsten gezeigt. Er hat unheimlich gekämpft. Es war für mich ein wahres Glücksgefühl mitzubekommen, wie viel Spaß der Hengst bei der Arbeit hatte.“

Doch ganz verheimlichen, dass eine gewisse Enttäuschung sehr wohl vorhanden sei, wollte Grischa Ludwig auch nicht. Er grübelte: „Fakt ist – knapp verpasst ist auch vorbei. Jetzt werde ich mich halt in vier Jahren, wenn denn alles gut geht, bemühen, in die Medaillenränge zu reiten.“

Allerdings deutete er auch noch an, dass „ich mich sicherlich in den nächsten Tagen mit den Platzierungen anfreunden werde. Denn immerhin bin ich der bestplatzierte Reiter hinter drei US-Amerikanern.“

Neben Grischa Ludwig hatte sich auch Volker Schmitt (Parkstein), ebenfalls Mitglied des Gold-Teams bei der Europameisterschaft des vergangenen Jahres, für das Einzel-Finale in Caen qualifiziert. Mit einen 217er-Score belegte der erfahrene Reiner im Sattel von Smoking Mifillena Platz 17 im Endklassement. „Der Hengst hat alles gegeben. Aber für die Zukunft ist noch Luft nach oben“, sagte Schmitt.

Neuer Weltmeister ist Shawn Flarida (USA, Score 233,5) mit Spooks Gotta Whiz. Es ist im Übrigen seine fünfte Goldmedaille bei den Weltreiterspielen unter dem Dach der FEI (Fèdèration   Equestre Internationale). Silber und Bronze gingen an Andrea Fappani (229) mit Custom Cash Advance und Mandy Maccutcheon (227) mit Yello Jersey.

 

 

Quelle: H.-P. Viemann

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