Im Kampf gegen die potentiell tödlich verlaufende Atypische Myopathie scheint es einen Lichtblick zu geben: wie eine Studie der Veterinärmedizinischen Klinik Wien ergab, könnte Aktivkohle helfen, die über Nasen-Schlund-Sonde verabreicht wird. Die Aktivkohle bindet das toxische Hypoglycin A im Magen und verhindert so, dass das Gift in den Blutkreislauf gelangt.
Voraussetzung ist allerdings, dass die Behandlung frühzeitig genug einsetzt. Sind die Toxine erst mal im Blutkreislauf und führen zu schweren Symptomen, kann es auch für die Behandlung mit Aktivkohle zu spät sein. Daher sehen die Experten den Einsatz besonders bei Pferden, die auf der selben Weide wie ein betroffenes Pferd stehen, aber noch keine Symptome zeigen. Bestätigen sich die bisherigen Ergebnisse in weiteren Studien, könnte Aktivkohle ihren Weg in die Behandlungsempfehlungen bei AM finden.
Aktivkohle sollte allerdings nur im Bedarfsfall vom Tierarzt gegeben werden, nicht ‚vorbeugend‘ durch den Pferdehalter! Sie bindet nämlich nicht nur Toxine, sondern auch ganz normale, lebenswichtige Nährstoffe.
Hier geht’s zur Studie, die im Equine Veterinary Journal publiziert wurde
Quelle: THE HORSE
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