FN: Para Equestrian dehnt sich auf immer mehr Pferdesportdisziplin aus

: "Ein Wahnsinns-Gefühl!!" -der erste Sliding Stop.... Foto: Sandra Fritz

(FN) Während die Para-Dressur dank der Paralympics seit Jahren zu den offiziell vom DOKR und Weltreiterverband (FEI) vertretenen Disziplinen zählt, befindet sich der Parasport in anderen Pferdesportdisziplinen noch in der Entwicklung. Am weitesten etabliert ist in der Deutschland der Para-Fahrsport, wie der mehrfache Weltmeister und Vorsitzender der IG Fahren für Menschen mit Behinderung, Heiner Lehrter (Mettingen), zu berichten wusste. Schon seit Jahren tragen die Para-Fahrer Deutsche Meisterschaften und sogar Weltmeisterschaften aus. Schätzungsweise 25 Einspännerfahrer mit Behinderung gibt es in Deutschland, die in der Interessensgemeinschaft zusammengeschlossen sind. Anders als in der Para-Dressur absolvieren alle Fahrer dieselben Anforderungen, lediglich die Platzierung erfolgt je nach Schwere der Behinderung in zwei unterschiedlichen Grades.

Stark im Aufwind befindet sich in jüngster Zeit die Para-Reining, insbesondere durch die Ankündigung der FEI, ein Para-Reining-Championat auszurichten. Noch allerdings fehlt es an einheitlichen Regeln und Aufgaben, so dass die Premiere voraussichtlich über das Jahr 2016 hinaus verschoben wird. Zwei Lehrgänge in Deutschland, organisiert von der National Reining Horse Association (NRHA), fanden regen Zulauf. Aktuell sind rund 20 Reiner mit Behinderung auf den Regelturnieren in Deutschland am Start. „Die Dunkelziffer ist aber wahrscheinlich deutlich höher. Das wird sich spätestens dann zeigen, wenn es ein Championat als Anreiz gibt“, vermutet Nico Hörmann, zugleich Bundestrainer Reining und DOKR-Diszplinkoordinator Para-Equestrian.

Wie alle Para-Pferdesportdisziplinen fällt es allerdings auch der Reining schwer, neue Reiter zu gewinnen. Ähnliches gilt für den Para-Springsport, der ebenfalls noch in den Kinderschuhen steckt. Auch hier gab es 2015 erstmals ein bundesweites Turnier in Lindlar, an dem sich 13 Teilnehmer beteiligten. Guido Laimer (Belm) von der IG Springreiten für Menschen mit Handicap hofft, dass der Kreis in den kommenden Jahren größer wird. „Bis dahin gilt es, an der Basis dranzubleiben und zu versuchen, Berührungsängste abzubauen. Sowohl die der Reiter und Fahrer mit Behinderung als auch die der nicht-behinderten Pferdesportler“, gab der Beiratsvorsitzende Dr. Jan Holger Holtschmit den Aktiven und Vertretern des Para-Sports mit auf den Weg. Hb

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