Silber– und Bronzemedaille für Grischa Ludwig (Bitz) und Elias Ernst (Windeck)

© Aachen 2015 / Michael Strauch

(HPV.) Grischa Ludwig (Bitz) sicherte sich bei den FEI-Europameisterschaften der Reiter in der Aachener Soers die Silbermedaille im Einzel-Wettbewerb. Bronze ging völlig überraschend an den Debütenten im deutschen Team, Elias Ernst aus Windeck. Nicht zu bezwingen war an diesen Tagen der Italiener Giovanni Masi de Vargas, der sich nach Teamgold auch im Einzel das goldene Edelmetall sicherte.

Grischa Ludwig (Bitz), der den achtjährigen American Quarter Horse Hengst „Shine My Gun“, ein Sohn von Colonels Smokingun aus einer Mutter von Shiners Mistress und im Besitz von Stephanie Madaus (Berlin) stehend, aufgezäumt hatte, war nach dem knappen Ergebnis die Enttäuschung verständlicherweise anzusehen, doch der 41-Jährige nahm es sportlich: „Es war ein ganz enges Finale und Giovanni war diesmal einfach besser. Er ist sehr konstant geritten und hat es auch verdient. Ich freue mich selbstverständlich über meinen Erfolg. In Augsburg war es Bronze und heute die Silbermedaille. Also eine Steigerung. Und da aller guten Dinge drei sind – folgt 2017? Mein Dank geht an Steffi und ihren Hengst ‚Shine My Gun’ der einen guten Job gemacht hat. Und eines weiß ich ganz genau, heute Abend geht trotzdem die Post ab.“

Riesengroß dürfte die Freude beim Bronzemedaillen-Gewinner und Newcomer Elias Ernst gewesen sein. Im Team mit „USS N Gun It“ die zweitbeste Wertung mit 217,5 Punkten beigetragen und dann nochmals eine Steigerung im Einzelwettbewerb auf eine 219,5. „So etwas habe ich noch nicht erlebt. Es war einfach toll vor diesem Publikum zu reiten und gleichzeitig ein Ansporn“, stellte Elias Ernst fest. Die Silber- und Bronzemedaille waren der verdiente Lohn für den 1985 in Köln geborenen Trainer.

Für das Einzelfinale im Deutsche Bank Stadium hatten sich neben Ludwig und Ernst drei weitere deutsche Reiter qualifiziert: Volker Schmitt (Parkstein) auf „Smokin Mifillena“ wurde mit einer 216,5 auf Rang sechs platziert und Verena Klein (Bünde), die sich mit ihrem Hengst „Olena Joe Cody“ und Sieg im Consolation-Run (Trostrunde) noch für die Finalrunde qualifizierte hatte, belegte im Endklassement mit einem 215,5er-Score den achten Rang.

Auch Oliver Stein (Rhede), der Team-Europameister von 2003 zeigte in der ersten Einzel-Qualifikation auf „Timbers Whizzer“ mit 217,5 Punkten, Platz vier, einen klasse Ritt und dass er nichts von seinem Können eingebüsst hat. Im Finaldurchgang galoppierte Oliver dann äußerst forsch, zu forsch? zum ersten Sliding Stop in die Bahn und „versäbelte“ diese Lektion. Leider kam der sympathische Reiter danach nicht mehr so richtig in Schwung. Schade.

Anmerkung: Im Medaillenspiegel haben jetzt Deutschland und Italien jeweils 7 x Gold-, 5 x Silber- und 2 x Bronzemedaillen bei den sieben ausgetragenen kontinentalen Championaten eingeheimst.

Ergebnis:

1. Giovanni Masi de Vargas (Italien) mit Dance Little Spook, Score 222,0
2. Grischa Ludwig (GER, Bitz) mit Shine My Gun, 221,0
3. Elias Ernst (GER, Windeck) mit USS N Dun It, 219,5,
4. Klaus Lechner (Österreich) mit Cody Rooster Delmaso, 218,5
5. Pierluiggi Fabbri (Italien) mit Broadwey Jaba, 217,5
6. Volker Schmitt (GER, Parkstein) mit Smokin Mifillena, 216,5
7. Francesco Martinotti (Italien) mit Rambo Bo Gun, 216,0
8. Verena klein (GER, Bünde) mit Olena Joe Cody, 215,5.

Quelle: H.-P. Viemann

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