DQHA HALL OF FAME 2014: Hans-Jürgen Förster

privat

Zehn Jahre engagierte sich der „Past President“ Hans-Jürgen Förster im Verband und hatte dabei nur eines im Sinne: die Förderung der Zucht und des Sports mit der einzigartigen Rasse des American Quarter Horse.

Plötzlich Präsident

Seine erste Begegnung mit der DQHA hatte Hans-Jürgen Förster im Jahr 1995 als er als Greenhorn auf einer Jahreshauptversammlung in der Nähe von Frankfurt teilnahm. Damals befand sich die DQHA in einer kritischen Phase. Deshalb kam in dieser Sitzung die Idee auf, einen Controller oder Beisitzer des Vorstandes zu wählen. Da Hans-Jürgen Förster damals im Anzug ein professionelles Auftreten hatte, meinte eine junge, blonde Frau in Gestalt von Astrid Orgeldinger, dass dieser den Job doch übernehmen und sich richtig einbringen könne. So wurde er gleich zum Berater des Vorstandes und ein Jahr später zum 1. Vorsitzenden gewählt. Zwei Jahre später wurde er im Amt noch einmal bestätigt. Im Jahr 2000 wurde er gemeinsam mit Johannes Orgeldinger und Eckhard Pitsch zum DQHA Ehrenmitglied ernannt. Doch die DQHA ließ ihn auch danach nicht los und so kandidierte er 2006 ein weiteres Mal und leitete den Verband bis 2012 als 1. Vorsitzender.

Nach diesen insgesamt zehn Jahren sollte die Familie wieder stärker in den Vordergrund rücken. Doch die Zeit bei der DQHA wird ihm immer in guter Erinnerung bleiben, zumal auch echt Freundschaften unter Vorstandskollegen entstanden sind, wie mit dem ehemaligen Schatzmeister Klaus Wichtmann.

Das Jahres-Highlight: die Q International DQHA Championship

„Highlights in meiner Zeit als Präsident waren immer die Q-Shows, die einfach eine einmalige Atmosphäre in Aachen bieten und alle American Quarter Horse Freunde zusammen bringen“, schwärmt er. Doch auch der alljährliche DQHA Ball und die Convention sowie die erste Regional Experience, die er mit organisiert hatte, haben ihm große Freude bereitet. Dabei kam das Reiten leider immer etwas kurz bis auf einige Trail Rides: „Die Trail Rides haben mir immer viel Spaß gemacht und waren besondere Erlebnisse, die ich nicht vergessen werde.“

In bester Erinnerung geblieben ist ihm auch ein Horsemanship Camp im Jahr 2007, in dessen Anschluss den „vier Jons-Legenden“ die DQHA Ehrenmitgliedschaft verliehen wurde. Sogar auf der AQHA Convention 2012 kam ihm dafür immer noch Dank entgegen, was ihn sehr berührt hatte.

Wir danken Hans-Jürgen Förster für sein jahrelanges Engagement und nehmen in 2014 in die DQHA Hall of Fame auf!
Das neue Hall of Fame-Mitglied Hans-Jürgen Förster im Interview:

Wie und wo hatten Sie den ersten Berührungspunkt mit American Quarter Horses?

Auf Westernreitturnieren insbesondere in Trebur-Geinsheim und im Taunus kam ich das erste Mal mit dieser Rasse in Berührung. Die meisten Pferde, die dort gestartet sind, waren American Quarter Horses. Bei einem Turnier in Trebur ist mir auch Johannes Orgeldinger aufgefallen (damals mit Pullover und Halstuch, aber auch mit Bart) ebenso Michael Marquardt, insbesondere aber Hermann Kind mit seinem Hengst Hollywood Cody Jack. Ich dachte „dieser Haflinger geht ja spitze…“ bis ich ins Programmheft schaute und sah, dass er ein American Quarter Horse war.

Was fasziniert Sie an der Rasse des American Quarter Horse so sehr?

Die Pferde an sich und auch die Menschen, die mit ihnen zu tun haben. Die Pferde sind cool und die Menschen meistens auch. Der ruhige und gelassene Umgang – das ist für mich alles so „Cowboy like…“ und das hat mir vom ersten Tag an gefallen.

Lebt Ihre alte Stute noch oder haben Sie sich zwischenzeitlich einen weiteren „Quarter“ gekauft und haben Sie mal wieder Zeit gefunden zu reiten?

Meine Lucky ist 1984 geboren und lebt noch. Sie steht auf der JOMM Ranch in Großwallstadt und ich setze ab und an mal einen „Enkel“ drauf aber nicht mehr mich. Deshalb habe ich kein Pferd zum reiten. Das war aber die letzten zwei Jahre nicht schlimm. Zurzeit überlege ich mir mein nächstes American Quarter Horse selbst zu züchten. Dazu würde ich eine Stute leasen, so dass ich die oder den Kleine/n vom ersten Tag an hätte. „Schaun mer mal“, wie wir Hessen sagen.

Was war Ihnen in Ihrer Tätigkeit als Präsident beim Verband immer wichtig?

Den Verein vorwärts zu bringen, alle Termine wahrzunehmen, eine gute Geschäftsstelle zu haben (das war mitunter noch das Einfachste, denn ich durfte überwiegend total motivierte „Damen“ erleben), mir viele Gedanken zu machen, wo was verbessert werden kann und vor allem, dass die Veranstaltungen ein Erfolg werden, allen voran die „Q“.

Welche Berührungspunkte haben Sie noch mit der Westernreitszene, besuchen Sie regelmäßig Turniere?

Turniere besuche ich zwar nicht regelmäßig, aber nun wieder immer öfter. Ein weiterer Berührungspunkt ist auch Facebook. Man kann über diese Plattform denken wie man will, aber von meinen „FB-Freunden“ sind ca. 70 % aus der Westernszene hier in Deutschland und in den USA. Das ist wirklich schön und so ist man immer noch dabei im Geschehen und auf dem Laufenden. Ansonsten sind es in der Tat Turniere oder persönliche Kontakte.

Was sagen Sie zu der Aufnahme in die DQHA Hall of Fame?

Ich hätte das nicht erwartet und bin überrascht sowie sehr geehrt, um nicht zu sagen sehr gerührt.

Text & Interview Julia Großmann

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