Am 13. und 14. Mai 2017 fand in der Ostbayernhalle in Kreuth das 1. RBC Cutting Spectacular statt. Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten entwickelte sich die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg. Der Veranstalter, die Royal Bavarian Cutters, und auch die Teilnehmer waren zufrieden. In den zwei Tagen gingen in den verschiedenen Klassen 153 Pferd-Reiter-Kombinationen an den Start. Zusätzlich wurden noch 59 Practice Pen geritten. In den zwei Tagen wurden sage und schreibe € 10280,- an Preisgeld ausgeschüttet, eine Summe, die für den Cutting-Sport in Deutschland (außer der Americana natürlich) seinesgleichen sucht. Auch die Samstag-Abendshow mit der 24/7 Horses & Sashas Cutting Trophy, dem Freestyle Cutting und diversen Showeinlagen war ein voller Erfolg und wurde vom Publikum durchweg gelobt. Die After-Show-Party mit Livemusik von Daniel T Coates & Band ging bis in die frühen Morgenstunden.
Bevor wir nun zum Bericht über das Cutting Spectacular kommen, möchten wir noch ein großes Dankeschön an alle freiwilligen Helfer aussprechen, die uns während des
Wochenendes unterstützt haben. Ohne Euch wäre dies alles nicht möglich gewesen. Hier noch einen besonderen Dank an das Team von Weglöhner & Schmidt QH, das auch hier
in Kreuth alles gegeben hat, um für Pferd, Reiter und Zuschauer optimale Bedingungen zu schaffen. Auch die freiwilligen Helfer von der Karateschule Sanjuro Dojo unter der Leitung von Frau Dr. Schreier, welche die Security übernahmen, machten einen tollen Job. Ebenfalls noch einen besonderen Dank an Anja Ruhl, die das ganze Wochenende als
zuständige Tierärztin bereitstand, um sich im Bedarfsfall um das Wohl der Pferde und Rinder zu kümmern. Nicht zu vergessen die vielen Helfer, die hier leider nicht alle
namentlich genannt werden können.
Die meisten Teilnehmer waren zu dieser Show bereits im Laufe des Freitags angereist, um sich mit den neuen Begebenheiten vertraut zu machen. Da die Veranstaltung in der
großen Ostbayernhalle stattfand, waren die Ausmaße der Arena für die meisten doch eher ungewohnt. Aus diesem Grund wurden auch schon am Freitag zahlreiche Practice Pens
geritten, damit sich die Reiter mit Ihren Pferden auf die breitere Arena einstellen konnten.
Am Samstag ging es dann bereits um vier Uhr in der Früh weiter. Der zeitige Start war auf Grund der zahlreichen Teilnehmer nötig, damit auch am Abend die Galashow rechtzeitig
beginnen konnte. Das 1. RBC Cutting Spectacular wurde von der Klasse NCHA Open eröffnet. Mit 20 Starts war diese Klasse auch am stärksten besetzt. Reiter aus 5 Nationen
ritten um das ausgeschriebene Preisgeld. Nach tollen Ritten konnte Gianluca Munarini auf seinem Pferd Tymezone mit einem Score von 73 den Sieg erringen. Knapp dahinter belegte Karel Spacil auf CD Of The Year mit 72,5 den zweiten Platz, gefolgt von Santino Hagenbeck auf Whats Up Doc Boon mit einer 72. Diese drei Reiter, sowie Ingo Simen auf
Powder Puff Bob und Rob Gerrits auf Stylin Lil Cat, qualifizierten sich somit für die 24/7 Horses & Sashas Cutting Trophy, welche während der Abendshow ausgeritten wurde.
Auf die Klasse der Open Reiter folgte im direkten Anschluß die LTD 2000. In fast gewohnter Manier dominierte Sina Fröhlich mit iher Stute Peppys Lil Fran das Geschehen.
Sie gewann diese Klasse mit einer soliden 71. Auf dem zweiten Platz landete, mit einem Score von 70, Sarah Fröhlich mit Dusky Catt und dritter wurde Dr. Josef Bachmeier auf
CMD Dual Chex.
Ingo Simen auf Powder Puff Bob errang mit einem Score von 71 den Sieg in der Klasse LTD 25000. Hier dürfen nur die Pferde starten, welche noch nicht mehr als 25000 US$
Dollar auf Ihrem Gewinnkonto haben. Lars Christiansen auf Dual Hickory CD wurde Zweiter und Ute Holm auf Boonlight Fishn belegte Rang 3.
Nach einem weiteren Rinderwechsel stand gegen 13:00 Uhr die Klasse der Non-Pros auf dem Programm. Auch hier war das Starterfeld mit 17 Reitern stark besetzt. Hatten wir in
der Open Reiter aus 5 Nationen am Start, waren es hier sogar 7. Neben Deutschland, Holland und Frankreich, waren hier noch Dänemark, Belgien, Tschechien und sogar
Monaco vertreten. Den Siegerscheck durfte Livio di Michiel aus Frankreich mit nach Hause nehmen. Er zeigte mit seinem Pferd Falcon Feather einen klasse Ritt und wurde
hierfür mit einer 73 belohnt. Den zweiten Platz belegte Lars Christiansen mit seinem Dual Hickory CD und einer Wertung von 72. Mit einem Score von 71 wurde Roland Weglöhner mit Daisy Tee Rey Dritter. Auch in dieser Klasse qualifizierten sich die Platz eins bis fünf für die Abendschow. Es kamen hier noch Manfred Seif miit CD Boss und Rob Gerrits mit Stylin Lil Cat hinzu.
Als nächstes durften unsere Nachwuchskräfte, die Youth, an die Rinder. Leider gab es in dieser Klasse nur drei Starterinnen. An schwierigen Rindern zeigten unsere Jüngsten was sie schon drauf haben. Sarah Fröhlich verließ als Sieger die Arena. Sie erreichte mit ihrem neuen Pferd Dusky Catt einen Score von 71, dicht gefolgt von Ihrer Schwester Sina auf Peppys Lil Fran und Sasha Schwind auf Lovely Magnificat.
Mit der nächsten Rinderherde waren die Amateur 15000 und die LTD 5000 NH an der Reihe. Die Amateur 15000 gewann Gary Jamgotchian mit Playin South und einem Score
von 71. Die weiteren Plätze belegten Bettina Locher auf Reylectric mit einer 68 und Jana Novakova auf Anything Like Me mit 67 Wertungspunkten.
In der LTD 5000 NH dürfen Pferde an den Start gehen, die noch keine 5000 US$ gewonnen haben. Wie schon in der Open konnte auch diese Klasse Gianluca Munarini auf
Tymezone und einem Score von 73 für sich entscheiden. Karel Spacil belegte mit Anything Like Me und einer 71 den 2. Platz, dicht gefolgt von Sven Oser auf Titanium Toy mit einem Score von 70.
Die letzten beiden Klassen der regulären NCHA Show waren die Amateur 50000 und die Klasse Ranch Horse. Es wurde mit der Amateur 50000 begonnen. 10 Reiter gingen mit
ihren Pferden an den Start. Den Sieg errang Manfred Seif auf Checktacular und der einzigen Wertung über 70 in diesem Feld. Sasha Schwind auf Sweet Swingin Echos
wurde Zweite und Dr. Josef Bachmeier mit CMD Dual Chex Dritter.
In der Ranch Horse gewann Peter Hanraths, bei seinem ersten Turnierstart, mit Primary Cat und einem Score von 63. Ernestin Reuter belegt den zweiten Platz.
Nachdem die reguläre NCHA approved Show an diesem Tag fast in time beendet werden konnte, starteten direkt im Anschluß die Vorbereitungen für die erste vom RBC organisierte Abendshow. In dieser Abendshow sorgte ein kurzweiliges Showprogramm für Unterhaltung. Um 18:00 Uhr war Einlass in die Halle und auch das leckere Westernbuffet wurde sogleich eröffnet. Um 19:00 Uhr war dann der Startschuß für die Abendshow. Als erstes traten nochmals die besten fünf Reiter der Klasse Open und Non-Pro an, um die 24/7 Horses & Sashas Cutting Trophy auszureiten. Über 400 Zuschauer feuerten die Reiter und Pferde lautstark an und unterstützt durch fetzige Musik, gaben die zehn Reiter alles und boten den Zuschauern Cutting der Extraklasse. In der Klasse Open gewann Karel Spacil aus Tschechien mit CD Of The Year und dem Highscore des Wochenendes von 74. Den zweiten Platz belegte Rob Gerrits mit seiner Stute Stylin Lil Cat und einem Score von 73, dicht gefolgt von Gianluca Munarini auf Tymezone (72), Santino Hagenbeck auf Whats Up Doc Boon (71) und Ingo Simen auf Powder Puff Bob (67). Im Anschluß kämpften die Non-Pros um die Platzierungen. Auch hier kam das Publikum auf seine Kosten, denn nicht minder spektakulär waren die Runs in dieser Klasse. Rob Gerrits aus den Niederlanden holte sich das Preisgeld für den ersten Platz und die Trophy. Sein Pferd Stylin Lil Cat gab alles und bescherte ihm einen Score von 72. Einen Punkt weniger bekam Roland Weglöhner auf Daisy Tee Rey und belegte somit Platz 2. Dritter wurde Manfred Seif auf CD Boss (70,5). Den 4. Platz mit einem Score von 70 belegte Lars Christiansen aus Dänemark auf Dual Hickory CD. Leider konnte Livio de Michiel seine Leistung vom Vormittag nicht wiederholen und wurde mit 69 Wertungspunkten Fünfter.
Den nächsten Programmpunkt gestalteten unsere Nachwuchsreiter. Wie schon im Februar ,bei unserem ersten Freestyle Cutting, machten sich Darth Vader, Christine vom Phantom der Oper und zwei der Pink Fluffy Unicorns auf den Weg in die Arena, um das Publikum zu begeistern. Als erstes kam Darth Vader aus einer fernen Galaxy und brachte seinen ursprünglichen Gegenspieler Meister Yoda mit. Gemeinsam nahmen sie auch diesmal wieder den Kampf gegen das Bayerische Kuhimperium auf und zeigten eindruckvoll, dass auch in weit entfernten Galaxien der Cuttingsport nicht unbekannt ist.
Als nächstes bezauberte Sasha Schwind auf Sweet Swingin Echos als Christine aus dem Phantom der Oper. Im langen roten Kleid betrat sie die Cuttingbühne und unterstützt von einem Musikmix aus Klassik und Rock, beherrschte Sie die Rinder und das Publikum. Auch die Pink Fluffy Unicorns alias Sina Fröhlich mit ihrem Einhorn Peppys Lil Fran stiegen von ihren Regenbogen herab und tanzten in der Arena mit den Rindern. Beide gaben ihr Bestes und vor allem Fran hielt die Kühe mit Ihren schnellen Bewegungen und dem glitzernden Einhorn in Schach.
Zu Beginn der Veranstaltung konnten sich viele nicht vorstellen, was sich hinter dem Begriff Freestyle Cutting verbirgt. Aber als die Show lief, war das Publikum begeistert und alle feuerten unsere jugendlichen Reiter an.
Am Gala Abend standen aber nicht nur die Cutter auf dem Programm. Es folgte eine Ranch Horse Demonstration von Niclas Kroll und Dirk Bulier. Nach einer kurzen Umbaupause wurde es so richtig laut in der Halle. Marcel Winkler und Max Walter traten auf Ihren Motocross Maschinen gegen Alisha und Celine Winkler im Barrel Racing an.
Zuerst zeigten uns die beiden Reiterinnen das klassische Barrel Race. Hierbei handelt es sich um eine Rodeodisziplin. Die Aufgabe hierbei besteht darin, drei Fässer, die in einem Dreieck aufgestellt sind, schnellstmöglich zu umrunden. Allein dies war schon spektakulär, aber der Wettkampf zwischen Pferd und Maschine hat dann entgültig die Halle gerockt. Es war ein rasanter Wettkampf, welchen die Pferde knapp für sich entscheiden konnten. Zum Abschluss zeigte noch Marcus Jacubietz, was man alles mit einem Lasso anstellen kann.
Man kann nicht nur Kühe fangen, nein man kann auch einige Tricks damit machen. Beim Trick-Roping zeigte Marcus den zahlreichen Besuchern wie er sein Lasso locker aus dem Handgelenk neben sich oder über seinen Kopf und um seinen Oberkörper rotieren ließ.
Trotzallem ist natürlich das Ropen vom Pferd aus mit der Absicht etwas einzufangen, für das Publikum, am unterhaltsamsten. Da das Roping in Deutschland mit echten Kühen nicht unbedingt gern gesehen ist, hat der RBC keine Kosten und Mühen gescheut und einen Ersatz besorgt. Von unserem Sponsor Alois Gebauer von LOIBAS LED Reithallen wurde uns die elektrische Kuh „Yvonne“ zur Verfügung gestellt. Mit dieser konnte uns Marcus Jacubietz auch diese Disziplin demonstrieren.
Den Abschluss der Abendshow bildete dann die Siegerehrung. Direkt im Anschluß startete die Aftershow Party, zu der alle Zuschauer und Teilnehmer eingeladen waren. Bei Livemusik von Daniel T Coates & Band schwangen noch einige das Tanzbein bis in die frühen Morgenstunden.
Bereits am Sonntagmorgen um 09:00 Uhr startet der zweite Teil des 1. RBC Cutting Spectacular 2017. Dieser Teil war als Turnier der NCHA Challenger Series ausgeschrieben und zählte auch für die RBC-Cup Wertung und RBC-Cup-Champion Wertung. Wie immer wurden die Klassen in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt, sodass die Amateur 50000 den Anfang machte und die Show mit der Ranch Horse endete. Am zweiten Tag waren die Rinder etwas schwierig, da dieser immer mit sogenannten Rerun Rindern durchgeführt wird. Das bedeutet, dass die Rinder bereits am Samstag im Showpen waren und daher wissen was auf sie zukommt. Dies macht es für die Pferde erheblich schwerer die Rinder richtig zu arbeiten, da diese inzwischen wissen wie sie die Pferde am Besten austricksen können. Die genauen Ergebnisse sind auf unserer Homepage oder auf Facebook zu finden.
Abschließend möchte sich der RBC nochmals bei allen Teilnehmern für das Verständnis bedanken, dass bei dieser Show, auf Grund des neuen Austragungsortes und der hohen Starterzahlen, nicht alles ganz optimal geklappt hat. Wir werden versuchen, es beim RBC Cutting Spectacular 2018 besser zu machen und hoffen Euch alle wieder begrüßen zu dürfen.
Ein großes DANKESCHÖN an alle freiwilligen Helfer und fleißigen Hände im Hintergrund! Ihr habt einen super Job gemacht – ohne Euch wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich gewesen.
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