(Gerhard Säuberli, RBC) Samstag-Erster Lauf Bayerische Meisterschaft und NCHA USAEs war noch dunkel, als am Samstag gegen 6.00 Uhr die ersten Reiter die Anlage von Weglöhner-Schmidt Quarterhorses betraten, um ihre Pferde zu füttern und für die Show vorzubereiten. Hatte doch der Vorstand tatsächlich die Startzeit der Practice Pen ( Trainingslauf) auf 08:00 Uhr gelegt. Was für eine unmenschliche Uhrzeit für Cowboys, die für die lange Anreise ins Altmühltal, Stunden im Sattel verbracht hatten und nun am Wochenende lieber ausschlafen wollten.
Dank guter Vorbereitung konnte dann pünktlich um 12:00 Uhr mit der Show begonnen werden. Die Klasse der Profis, Open wurde von Sam Walz auf Sweet Huntress eröffnet. Im weiteren Verlauf konnten die Zuschauer dann Ritte von Ute Holm, Ingo Simen, Sven Oser und Manfred Seif, teilweise mit mehreren Pferden genießen. Manfred Seif sicherte sich mit exakten Stops und geschickter Rinderwahl, mit einem Score von 74, den Sieg in der NCHA-USA Wertung. In dieser Wertung reiten die Starter um Preisgelder, welche in USA , dem Reiter, sowie dem Pferd gutgeschrieben werden. So kann man jederzeit sehen, was Pferd und Reiter im Leben bisher gewonnen haben.
http://www.nchacutting.com/ag/shows/earnings_lookup.php
Die weiteren Scores lagen alle sehr nahe beisammen, so konnte sich am Samstag noch nicht wirklich ein Favorit für den Titel Bayerischer Meister erkennen lassen.
In der Klasse Youth gingen am Samstag drei starke Mädels an den Start. Rabea Wolf legte mit LNR Blue Boon, die Messlatte hoch und beendete den Run mit einem Score von 73. Sina Fröhlich und Sarah Fröhlich, platzierte sich knapp dahinter und ließen so für den zweiten Lauf am Sonntag, alles offen.
Den Boden in der Arena wieder vom Hausherrn Roland Weglöhner schön hergerichtet, konnte wie so oft in diesem Jahr unser Cutting-Urgestein Manfred Seif, die Rinder vorbereiten ( Setteln). Dank den guten Rindern brauchte er diesmal nicht so lange und es blieb allen genug Zeit, sich um das leibliche Wohl zu kümmern. Wolfgang hatte wieder herrliche Burger gebrutzelt, es gab hervorragende Kuchen und andere Leckereien. Herzlichen Dank an dieser Stelle den ganzen Fleißigen im Hintergrund, die wieder einen tollen Job gemacht haben.
Die Non-Pro war als nächstes dran. Hier waren die Rinder recht flott unterwegs, Roland Weglöhner eröffnete als erster Reiter, gefolgt von Gerhard Säuberli, Lars Christiansen und Bruno Ruch. In dieser Klasse hatte Gerhard Säuberli mit der Wahl seiner Rinder das beste Händchen und konnte sich mit einer 72 den ersten Platz in der USA-Wertung sichern. Was sein guter Vorsprung auf die Verfolger wert war, wird sich allerdings erst am Sonntag zeigen.
Im selben Bunch gingen dann die Reiter der LTD. 25000 an den Start. Hier starten Pferde, welche maximal 25.000 US-Dollar gewonnen haben. Da es zum Beispiel in der Open USA eine Beschränkung auf maximal 2 Pferde pro Reiter gibt, nutzen meisten die Profis die LTD 25000, um weitere Pferde auf Shows vorstellen zu können und um weitere Preisgelder zu erreiten. Dies gelang in diesem Fall Ute Holm mit Inagddavia, mit einem Score von 71.
Nun ging es im nächsten Bunch um die Amateurklasse. Auch hier galt es, sich im ersten Lauf, einen Vorsprung für den Meistertitel herauszureiten und natürlich in der USA-Wertung einen Umschlag voller Preisgeld zu ergattern. Wie in allen Klassen üblich, wurde auch hier per Los entscheiden, in welcher Reihenfolge die Reiter an den Start gehen werden. Das nicht von allen Reitern geliebte erste Los, fiel auf Gerhard Säuberli mit seiner Stute Dreamin Pinknjazzy. Da die Rinder bei den ersten Startern meist noch etwas unruhig stehen, nehmen die ersten Reiter meist nur von vorne ein paar Rinder weg und machen den vom Richter erwarteten Deepcutt erst beim dritten Heranreiten an die Herde. Dies gelang Gerhard recht gut und er konnte den Run mit einer 72 beenden. Diese wurde erst durch den letzten Starter, Manfred Seif auf Chectacular, um einen Punkt überboten. Als weiteres gingen an den Start, Thortsen Unger auf Lookadat Cat, unser Geburtstagskind Frank Weissinger mit Smartlite, Sabine Fröhlich mit Duals Sting Rey und Bruno Ruch auf Catsa Boon. Ganz besonders erfreulich war, dass Bettina Locher mit Ihrem neuen Pferd Reylectric wieder beim RBC an den Start ging . Leider hatte Sie in letzter Vergangenheit auf Grund verletzter Pferde, auf mehrere Starts verzichten müssen.
In der Klasse Rookie hatten wir dieses mal nur einen Starter, besser eine Starterin! Sabine Hackl zeigte einen schönen Ritt, der mit einem Score von 70 belohnt wurde. Unser Pressesprecher Josef Bachmeier hatte an letzten Turnieren einen solchen Respekt vor Sabines Leistungen, dass er mit seiner Frau über die Tage der Bayerischen Meisterschaft nach Texas flüchtete. Ebenfalls nicht am Start, unser Leiter der Geschäftsstelle Jochen Königsperger, der aus gesundheitlichen Gründen (Pferd) ebenfalls auf einen Start verzichten musste.
Zeitlich gut unterwegs, konnten wir dann Pünktlich um 16:30 mit der LTD 5000 und der LTD/RBC 2000 Starten. In der LTD 5000 sind wiederum die gewonnen US-Dollar der Pferde maßgebend, so können hier alle Pferde starten, welche die Gewinnsumme am 01.01 des Jahres nicht überschritten haben.
Dies waren hier LNR Blue Boon unter Sven Oser, welcher die Klasse mit einer 72 für sich entscheiden konnte, gefolgt von Nurse Wendy unter Ute Holm, Dual Hickory CD unter Lars Christiansen, und Called Dana, ebenfalls geritten von Ute.
Auch hier gab es im selben Bunch ( Rinderherde) eine weiterer Klasse, die LTD2000/ RBC 2000
Im Unterschied zur LTD 5000, dürfen hier nur Reiter starten, welche am 01.01 des Jahres keine 2000 US-Dollar Gewinnsumme auf Ihrem Konto überschritten haben. In der RBC 2000 gelten die selben Regeln, jedoch wollen wir hier die Klasse den Einsteigern frei halten und lassen daher keine Open Reiter starten.
So ging dann in der LTD 2000 Ingo Simen als erster an den Start und glänzte mit einem Score von 74. Ingo Ritt in diesem Fall jedoch nicht um den Bayerischen Meister, da er einen Open-Status hat. Die nachfolgenden Reiter konnten diesen Score nicht übertreffen, so reiten sich Bettina Locher 69, Gerhard Säuberli 67, Sabine Hackl 65, Sabine Fröhlich 64 und Sarah Fröhlich 63 hinten an . Aber zu dem Zeitpunkt war die Rechnung noch ohne die erst 13 Jahre alte Sina Fröhlich gemacht! Diese konnte an ihre bisherigen hervorragenden und konstanten Leistungen, der laufenden Saison anknüpfen und sicherte sich damit den Highscore der gesamten Saison mit einer glatten 75.
Im Anschluss hatten nun alle genügend Zeit die Pferde zu versorgen und sich nach dem doch recht kühlen Wetter, mit einer warmen Dusche auf zu wärmen. Um 19:30 fanden sich dann alle wieder zum Schlemmerbuffet im Gasthaus Sonne in Wachstein ein. Zwischen Braten, Knödel, Salat und Eis, fand dann die Siegerehrung der USA Klassen statt. Roland Weglöhner und Gerhard Säuberli, die beiden Vorstände, konnten den Bestplatzierten die Preisgelder übergeben. Gegen Mitternacht löste sich dann die Runde zufrieden auf.
Sonntag zweiter Lauf zur Bayerischen Meisterschaft!
Der Sonntag stand ganz im Licht der Bayerischen Meisterschaft. An diesem Tag waren alle gespannt und man verspürte doch einen Hauch von Nervosität auf dem Abreiteplatz. Gestartet wurde nun was die Klassen anbelangte, in umgekehrter Reihenfolge. Somit mussten die Reiter RBC 2000 als erstes an den Start.
Um das ganze spannend zu halten, startete der Reiter mit dem niedrigsten Score als erstes.
Es wurde in folgender Reihenfolge gestartete, Sarah Fröhlich, Sabine Fröhlich, Sabine Hackl, Gerhard Säuberli, Bettina Locher, Ingo Simen und Sina Fröhlich. Sina hatte sich am Samstag einen riesen Vorsprung gesichert, konnte diesen am Sonntag in Sicherheit bringen und holte sich ihren ersten Bayerischen Meistertitel.
RBC 2000 Bayerische Meisterschaft 2016
Champion
Sina Fröhlich / Peppys Lill Fran
Res. Champion
Sarah Fröhlich / Shea Smart Spoonful
Co. Res. Champion
Gerhard Säuberli / Dreamin Pinknjazzy
In der Amateurklasse wurde es noch einmal spannend. Hier lagen die drei Erstplatzierten aus dem ersten Lauf, jeweils einen Punkt auseinander. Konnten Sie ihre Plätze verteidigen oder gelang es sogar jemandem aus den hinteren Rängen nach Vorne zu reiten? Es kam zu keiner Überraschung. Manfred Seif hatte wiederum einen guten Lauf, konnte zwar nicht an seiner 73 vom Vortag festhalten, war aber am Schluss mit einem halben Punkt vorne.
RBC Amateur Bayerische Meisterschaft 2016