Studie: Regenerative Medizin soll Heilung bei Knieverletzungen beschleunigen

(Ramona Billing) Auf dem letzten Kongress der American Association of Equine Practitioners im Dezember sorgte eine Studie des Cave Creek Equine Surgical and Diagnostic Imaging Center in Phoenix, Arizona, für Aufsehen. Es soll die erste Studie sein, die sich mit den Resultaten vom Einsatz regenerativer Medizin bei Knieverletzungen des Pferdes beschäftigt. Das Ergebnis war verblüffend: Durch Regenerative Medizin (in Verbindung mit Arthroskopie oder allein) konnte die Regeneration des Pferdes in der Studie im Durchschnitt um 8 1/2 Monate beschleunigt werden. Mit anderen Worten: die Pferde konnten schneller wieder ins Training genommen werden. Zudem wirkt sich die Behandlung offensichtlich auch langzeitmäßig sehr gut aus. Von den Kosten her halten sich Regenerative Therapie und ein Eingriff die Waage, so das Forscherteam. Entscheidet man sich für den Einsatz beider Therapien, verdoppeln sich die Kosten, was sich laut der Studie aber langfristig auszahlen dürfte. Laut dem Forscherteam liegt der große Vorteil von regenerativer Medizin darin, dass die Pferde sehr viel schneller wieder einsatzfähig sind und dies auch über Jahre bleiben, ohne ständige Kortison-Behandlung der Gelenke. Allerdings stößt auch die regenerative Therapie an ihre Grenzen, wenn es sich um schwere Osteoarthritis und schwerste Knorpelschäden handelt. Die Forscher raten dagegen von wiederholte Kortisoninjektionen ab. Quelle: The Horse

Zum Verständnis: Unter Regenerativer Medizin versteht man ein Feld der Biomedizin, bei der körpereigene Zellen zur Anwendung kommen. Hierzu zählen z.B. die Stammzelltherapie, Platelet Rich Plasma (PRP)  und Interleukin-1 Rezeptor Antagonist Protein (IRAP). Dazu wird dem Pferd Blut entnommen und im Labor aufbereitet. Ziel ist es, die körpereigenen Regenerationsprozesse anzuregen.

 

 

 

 

 

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