Fritz Power in die DQHA HALL OF FAME 2014 aufgenommen

KC Montgomery

Am 20. Mai 1985 wurde der Buckskinhengst Fritz Power bei der Züchterfamilie Arvel Lee und Joyce Perky in Boise City, Oklahoma geboren. Die Ranch in Boise City liegt im Dreieck zwischen Oklahoma, Texas und Neu-Mexiko. Weitab von aller Zivilisation wurden hier Pferde für die Ranch-Arbeit und Showarena gezüchtet. Die Töchter haben diese bereits sehr erfolgreich in den Cowhorse-Klassen der AQHA und NRCHA vorgestellt.

Fritz Power geht zurück auf Fritz Command, einem AQHA Champion der 128 AQHA-Punkte erreichen konnte. Seine Nachkommen gewannen insgesamt 2.708 AQHA-Punkte und ein Gesamtpreisgeld von USD 163.670. Dessen Vater King Fritz ist ebenfalls ein AQHA Champion und erfolgreicher Vererber, der seine guten Gene einer Vielzahl von Nachkommen weitergegeben hat und damit immer noch Einfluss auf die heutige Zucht hat. Die Mutter von Fritz Power, Beaus Sparkle, ist eine Tochter von Beau Bonanza, einem AQHA Champion und Superior Horse von Coy’s Bonanza.

Johannes und Astrid Orgeldinger haben „Fritz“, wie er auf der JOMM Ranch genannt wurde, im September 1990 gekauft. Er wurde in den USA von einem Native American angeritten und trainiert und bereits sehr erfolgreich geshowt. Er erreichte einen fünften und achten Platz in der HighPoint Liste der AQHA für Reining sowie einen fünften Rang in der Working Cowhorse HighPoint Liste. Auch sein ROM bekam er von der AQHA verliehen.

„Als wir Fritz zum ersten Mal gesehen haben, waren wir sofort von seiner Ruhe und Ausgeglichenheit sowie seiner Athletik begeistert. Da wir zu dieser Zeit bereits fünf Hengste in Großwallstadt auf Station hatten, wollten wir keinen weiteren Hengst. Wir suchten eigentlich eine Western Riding/Pleasure-Stute“, erinnern sich Astrid und Johannes und fahren fort: „der Beschluss war trotzdem schnell gefasst, Fritz zu kaufen. Er sollte Johannes‘ Reitpferd werden. Es kam jedoch alles anders, da sich Johannes im Frühjahr einen komplizierten Beinbruch zuzog und jahrelang nicht mehr geritten ist. Fritz wurde jedoch weiterhin in den Jahren 1989 und 1999 turniermäßig vorgestellt. Er ist ein AQHA Superior Reining Horse, hat 113,5 AQHA-Punkte. Fritz war leicht zu trainieren und es war kein Problem, ihn für eine Show vorzubereiten. Er hat sich auf dem Turnier nicht anders verhalten als zuhause. Er war ein absoluter Gentleman, der gerne seine ‚Damen‘ im Auge hatte. Er liebte es, auf seinem Paddock und auf seiner Weide zu sein, um den Überblick nicht zu verlieren.“

In den Folgejahren stellte sich heraus, dass Fritz ein ganz großer Vererber war. Er produzierte NRHA-Futurity und -Derby Sieger. Durch seine Vererbungsleistung wurde er von 1996 bis 2001 zum DQHA Leading Sire der Futurity und Maturity gekürt. Bei der AQHA wird er als All-Time German Leading Sire geführt und war 1997 bis 1999 AQHA HighPoint Champion des Get of Sire. Er produzierte drei AQHA Champions und neun AQHA Superior Horses. Seine Nachkommen zeigten sich in den verschiedenen Disziplinen hocherfolgreich und konnten 1.844 AQHA-Punkte und 41 AQHA ROMs erreichen. Sie wurden zu NRHA Futurity Open und Non Pro Champions, NRHA Derby Champions, DQHA Futurity und Maturity Champions in Reining, Halter, Pleasure, Working Cowhorse, Hunter under Saddle sowie DQHA Champion of Champions 1994/95/97 und 1999, DQHA High Point Horses, European Champions und European Vize Champions. Insgesamt gewannen seine Töchter und Söhne 162.591 Euro Preisgeld, 38.060 Dollar Incentive Fund Money und 5.992 Dollar bei der NRHA.

„Fritz Power war ein ganz spezielles Pferd. Er ist auf einer Ranch im Niemandsland geboren. Er wurde auf der Ranch trainiert, war das Reitpferd seines Trainers auf der Jagd, lebte in seinen jungen Jahren immer mit 4-5 anderen Junghengsten auf der Weide und in einem Trailer ohne Zwischenwände. So ist er über 16 Monate durch die USA getingelt und wurde geritten und geshowt. Er war ein hervorragendes Turnierpferd in Europa sowie ein herausragender Vererber“, erzählt Johannes über den Ausnahmehengst. „Am 26. Dezember 2013 haben wir ihn mit 28 Jahren friedlich in die ewigen Jagdgründe entlassen.“

Johannes Orgeldinger, Julia Großmann

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