(Ramona Billing) Wie die FN jetzt berichtet, feierte Paul Kratschmer bereits am 15. Mai seinen 70. Geburtstag. Der Bad Camberger ist eine der verdientesten Persönlichkeiten im europäischen Reiningsport und gilt als einer der Väter des Reining-Sports in Deutschland.
Der hessische Unternehmer, der selbst sehr erfolgreich im Turniersport war (nach Vielseitigkeit und Springen in Cutting und Reining; u.a. NRHA Breeders Futurity Reserve Champion) und einige sehr gute Pferde gezüchtet hat, war acht Jahre lang erster Vorsitzender der NRHA Germany und von 2008 bis 2015 als zweiter Vorsitzender tätig. In dieser Zeit wurde die NRHA Germany zum größten Reiningverband außerhalb der USA . Paul Kratschmer ist aber auch ganz wesentlich die Annäherung an die FN und der Weg zu den Weltreiterspielen zu verdanken. In seine Zeit als Präsident fällt die Anerkennung der Disziplin Reining durch die FEI als siebte reiterliche Disziplin. Von 2001 bis 2005 sowie von 2006 bis 2013 hatte er den Vorsitz im Disziplinbeirat Reining im Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) inne. Während seiner Zeit als Beiratsvorsitzender und Equipe-Chef rückten die deutschen Reiner an die internationale Spitze vor und erzielten nicht weniger als 17 Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften. Drei Mal Gold und einmal Silber Mannschaft und zwei Mal Einzelgold und einmal Einzelsilber bei Europameisterschaften, ein vierter Platz bei den Weltreiterspielen in Jerez und Mannschafts-Bronze auf der Weltmeisterschaft in Manerbio sind das Ergebnis für Deutschland in dieser Zeit. Paul Kratschmer war der erste, der die NRHA Affiliates von Europa und die NRHA USA an einen ‚gemeinsamen Tisch’ holte – das war beim ersten CRIO in Kreuth im Jahr 2001. Für seine Verdienste wurde er von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) mit dem Deutschen Reiterkreuzes in Silber ausgezeichnet.