(Ramona Billing) Unglaublich, aber wahr: eine der verdientesten Persönlichkeiten rund um den internationalen Westernreitsport und die Zucht von American Quarter Horse feiert heute seinen 70. Geburtstag: Johannes Orgeldinger. Da bleibt mir nur zu sagen: Happy Birthday, Johannes – gut, dass wir Dich haben!
Der Großwallstädter Geschäftsmann zählt mit seiner Jomm Ranch zu den ältesten und renommiertesten Züchtern Deutschlands. Untrennbar ist sein Name mit dem des leider bereits verstorbenen DQHA Hall of Famers und Leading Sire Fritz Power verbunden.
Astrid und Johannes Orgeldinger mit DQHA Leading Sire Fritz Power
Sein erstes American Quarter Horse kaufte Johannes Orgeldinger 1979. Es sollte der Anfang einer erfolgreichen Turnierkarriere werden. U.a. war er selbst mehrfach Deutscher und Europameister in Western Pleasure, Trail und Cutting, Auch als Züchter konnte er sich erfolgreich etablieren. Jomm Ranch Pferde wurden AQHA Champions (IRON SHILA POWER, LA RENAS BLACK POWER ), Superior Reining Horses (LA RENAS BLACK POWER) und Superior Halter Horses (MAGIC POWER SPECIAL), NRHA Futurity und Derby Champions, mehrere DQHA Futurity Champions und European Champions. Die JOMM Ranch war zehn Jahre lang DQHA Leading Breeder und brachte sechs Champions of Champions. Zudem bauten Johannes und seine Frau Astrid in Gainesville, TX, die Main River Ranch auf, auf der herausragende Pferde vor allem für den Cutting Sport gezüchtet werden.
Doch nicht nur seine züchterischen Leistungen sorgten dafür, dass Johannes Orgeldinger nicht nur in die DQHA Hall of Fame, sondern 2016 auch in die AQHA Hall of Fame aufgenommen wurde – als erste internationale Persönlichkeit überhaupt! Seit Ende der 70er Jahre arbeitete Orgeldinger aktiv für die DQHA. Er war 24 Jahre lang im Vorstand, davon zehn als DQHA Präsident bzw. Vizepräsident. 1980 organisierte er den ersten Jomm Ranch Circuit, eine 4-fach AQHA Show mit NRHA Klassen, die lange Jahre eine der beliebtesten und größten Wochenend-Turniere Deutschlands war.
In 2006 wurde Orgeldinger in das AQHA Executive Committee gewählt und dementsprechend von 2010 bis 2010 zum AQHA Präsidenten gewählt. In seiner Amtszeit legte er sein Augenmerk insbesondere auf den Tierschutz und den fairen Umgang mit dem Partner Pferd. Außerdem war er ein großer Fan des Ranch Heritage der American Quarter Horse Association. Er war maßgeblich daran beteiligt, das AQHA Ranching Heritage Breeder Program, die Ranching Heritage Challenges und das AQHA Ranching Council aufzubauen.
Der Großwallstädter war der erste AQHA Präsident, der nicht aus den USA stammte. So pflegte er in seiner Amtszeit auch die internationalen Kontakte und trieb den Wettbewerb dort voran. Für das American Quarter Horse und den Sport setzte er sich weltweit und verbandsübergreifend ein. Insbesondere die Disziplin Reining verdankt ihm viel. Er war von Anfang an Mitglied des FEI und FN Komitees und 2006 Disziplinen Manager Reining bei den Weltreiterspielen in Aachen.
International für den Reiningsport tätig: Johannes Orgeldinger 2015 auf der FEI Europameisterschaft Reining in Aachen
Die Orgeldingers – natürlich auch weiterhin im Sattel aktiv
Fotos: AQHA, Jomm Ranch, RB
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