Givrins (Schweiz): Westernreiter sprechen Michael Schumacher Mut zu

Gwhiz Im Smart & Grischa Ludwig, Foto: Art & Light

(HPV). „Natürlich fehlte etwas auf diesem Turnier“, sagte Grischa Ludwig (Bitz) zum Abschluss der CS Classics in Givrins, und weiter „trotzdem hat die Familie Schumacher wieder eine Top-Veranstaltung auf die Beine gestellt. Das Turnier war perfekt organisiert und auch das Ambiente stimmte.“ Damit sprach der 40-Jährige aus, was den allgemeinen Tenor auf der Anlage widerspiegelte. „Wir alle drücken Michael weiterhin die Daumen und hoffen, dass er bald wieder unter uns weilt. Michael ist ein Kämpfertyp. Er wird es zusammen mit Corinna und seinen Kindern schaffen. Corinna ist eine bemerkenswerte und sehr liebevolle Persönlichkeit“, erklärte Grischa Ludwig.

„Alle guten Dinge sind drei“ sagt ein Sprichwort. An diesen Sinnspruch erinnerte sich der Baden-Württemberger in Givrins – und setzte ihn gekonnt in die Tat um. Im Sattel des fünfjährigen Quarter Horse Hengstes „Gwhiz Im Smart“ triumphierte Ludwig nach seinem Erfolg bei den LQH-Reining-Masters (Score, 221), dem NRHA-Derby-Sieg in Rieden/Kreuth (223,5), nun auch bei den CS Classics (224,5) auf der Schumacher-Reitanlage.

„Gewaltig was dieser Vierbeiner für ein Potenzial hat“, sagte Ludwig und verdeutlichte: „Ich wusste, dass dieses Pferd ein enormes Leistungsvermögen besitzt. Aber ich habe nicht damit gerechnet, dass der Hengst schon jetzt mit dieser Leichtigkeit seine Lektionen in den Läufen abrufen kann. Hinzu kommt, dass jedes Mal auch noch eine Steigerung der Wertnote zu Buche stand.“ Nach einer kurzen Pause ergänzte der Schwabe: „Ich werde das Gefühl nicht los, dass der Hengst immer nur gewinnen will.“

In einem sehr gut besetzten Wettbewerb belegten Ann und Bernard Fonck (Belgien) die folgenden Plätze zwei bis vier. Ann scorte mit „Ebony Spook“ eine 221,5 und Bernard erhielt von den Juroren mit „Big Sky Whizard“ sowie „Gunna Be Majestic“ 220 bzw. 219,5  Punkte. Die Kanadier Cody Sapergia, der im Sattel von „Nu Chexomatic“ saß, und Morey Fisk, der „Oakies Red Berry“ aufgezäumt hatte, sowie erneut Bernard Fonck, diesmal stellte er „The Cooked Gun“ vor, wurden mit einer 217,5 gemeinsam auf dem fünften Rang eingereiht.

Einen weiteren Grund zum feiern steuerte Levin Ludwig (Stetten) bei. Der „kleine“ Bruder von Grischa Ludwig gewann mit der deutschen Junioren-Equipe, bei den gleichzeitig ausgetragenen FEI-Europameisterschaften, das silberne Edelmetall. In der Besetzung Madeleine Korbus (Straubenhardt) mit „Lena Cielo Dream“, Gina Maria Schumacher (Givrins, CH) mit „Big Time Rooster“, Daniel Kalk (Bottrop) mit „Sheza Custom Crome“ und Levin Ludwig mit „Top Flash Cody“ musste das Team lediglich Italien den Vortritt lassen. Die Bronzemedaille sicherte sich die Mannschaft der Niederlande.

Zufrieden mit dem Verlauf der CS Classics im Waadtland war auch Pferdewirtschaftsmeisterin Sylvia Maile. „In fast allen Klassen haben unsere Amateure
beziehungsweise bei uns gekaufte Pferde gesiegt“, freute sich die LQH-Managerin. Die Schweizer Reiter/Kunden gaben hier den Ton an: Adrienne Speidel gewann die Intermediate Non Pro mit „Chexylution“ und Nadia Lattmann siegte mit „JP Surely Red Dry“ in der Limited-Klasse. Außerdem belegte in dieser Prüfung Jennifer Schleininger im Sattel von „Masked Gunman“ den Silberrang.

Aniek Hagelaars (Niederlande) „FS Rio Good Gunner“, der bereits unter Grischa Ludwig in der Open hoch platziert war, überzeugte in der Jackpot Non Pro mit Platz zwei. Zudem belegte das Paar in der Intermediate Rang fünf. Damit nicht genug, denn weitere Schweizer Teilnehmer sicherten sich die blauen Schleifen der Sieger. Daniel Schmutz Pferd „BH Cielo Dry“ stammt ebenfalls aus dem LQH-Turnierstall und wird dort trainiert. In Givrins triumphierte die Reiter-Pferd-Kombination in der Limited Open mit 211,5 Punkten. Und last but not least: die Rookie-Klasse, Level 1, wurde von Lilian Fluri auf „OW Be Mega Surprise“ gewonnen – und die Amazone wird von Grischa Ludwig trainiert. Keine Frage, es war für   den Ausbildungs- und Turnierstall Ludwig Quarter Horses ein sehr erfolgreiches Turnier. Und dies alles mit einem herrlichen Blick über den Genfer See mit dem Mont Blanc (mit 4.810 Metern der höchste Berg in den Alpen) im Hintergrund.

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